OPERETTE FÜR EINE SÄNGERIN, DIE MACHT WAS SIE WILL
Musik von Werner Richard Heymann
nininini
mit Nini Stadlmann
Regie: Katja Wolff
Kreative Mitarbeit: Carsten Golbeck
Am Flügel: Carsten Gerlitz
23. November 2024 | 19.30h | Stadtsaal Hermagor | Kärnten |
2. März 2025 | 17.00h | Stella Theater Café Prückel | Wien |
3. März 2025 | 19.30h | Stella Theater Café Prückel | Wien |
5. März 2025 | 19.30h | Stella Theater Café Prückel | Wien |
24. März 2025 | 20.00h | Schlossparktheater | Berlin |
In dieser außergewöhnlichen Bearbeitung der „Kiki vom Montmartre“ singt und spielt sich Nini Stadlmann in der Regie von Katja Wolff virtuos durch alle Charaktere dieser bezaubernden Operette. Am Klavier begleitet von Carsten Gerlitz strebt die emanzipierte „Kiki“, die in den Gassen von Paris Ziehharmonika spielt, den Aufstieg im Showbusiness an.
Mit unerschütterlichem Selbstvertrauen und einer Portion Naivität sticht sie erfahrene Rivalinnen aus und erkennt in dem überforderten Theaterdirektor Max die Liebe ihres Lebens.
Carsten Gerlitz lässt die Melodien Heymanns erblühen, und schafft die Verbindung von U- und E-Musik, die den Wesenskern seiner Kompositionen darstellt.
KIKI VOM MONTMARTRE: NINI STADLMANN
Nini Stadlmann absolvierte ihre Musicalausbildung in Wien und London. So brachte sie ihr Bühnendebüt in dem Musical „Chicago“ ans Theater des Westens in Berlin. Es folgten Titelrollen in Musicals am Nationaltheater Mannheim (Crazy for you) , Staatstheater Hannover (Street Scene), Theater Basel (On the Town), Bad Hersfelder Festspiele (Showboat) und der Komischen Oper Berlin unter der Regie von Barrie Kosky. In der Deutschen Erstaufführung von „Märchen im Grandhotel“ am Staatstheater Mainz spielte sie die Rolle der Marylou in einer Inszenierung von Peter Jordan und Leonard Koppelmann. Aktuell ist sie als „Roxie Hart“ in dem Musical CHICAGO am Stadttheater Bad Hall zu sehen. Gleichzeitig kehrt sie Berlin nie den Rücken zu, sondern folgte ihrer Leidenschaft für das Kreieren von Charakteren in Uraufführungen. Für ihre Rolle als Alma Mahler-Werfel in Alma und das Genie wurde sie von der Akademie des Deutschen Musical Preises 2015 als beste Schauspielerin nominiert.
Nini liebt vor allem die Extreme in ihren Bühnencharakteren. In Zusammenarbeiten mit den Regisseuren Bernd Mottl und Martin G. Berger, sowie den Autoren Peter Lund und Tilmann von Blomberg konnte sie dies vor allem in der Berliner Theaterszene unter Beweis stellen. So war sie dort vor allem an der Neuköllner Oper, Theater am Kurfürstendamm und dem Schlossparktheater zu sehen. Zuletzt spielte sie an der Komischen Oper in der Regie von Stefan Huber die „Ida“ an der Seite der Geschwister Pfister. Sie kreierte die Rolle der „Jungen“ in Tilmann von Blomberg ´s Erfolgsstücken „Höchste Zeit“ und „Himmlische Zeiten“, mit der sie 2022 für den „Goldenen Vorhang“ als beliebteste Schauspielerin nominiert wurde. Im Herbst 2025 ist der vierte Teil „Weiße Zeiten“ an der Comödie Dresden geplant.
REGIE: KATJA WOLFF
Nach dem Abitur studierte Katja Wolff Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Philosophie und Politik an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt a. M. Nach Lehrjahren als Regieassistentin übernahm sie die Position der Oberspielleiterin am Hnas Otto Theater in Potsdam. Seidem arbeitet Kaatja Wolff als freischaffende Regisseurin in Deutschland und der Schweiz. Als Gastdozentin war sie außerdem an der Berliner Hochschule für Schaupsielkunst Ernst Busch, der UdK Berlin und an der Universität St. Gallen tätig. Katja Wolff ist sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater erfolgreich tätig. So erhielt sie beispielsweise ein Einladung zum NRW-Theater Treffen und verschiedene Musiktheaterpreise. Darüber hinaus widmet sie sich auch der Entwicklung neuer Stoffe. So war sie unter anderem maßgeblich an der Entstehung von „Heiße Zeiten – die Wechseljahre-Revue“, „Höchste Zeit“ und „Wir sind mal kurz weg“ von Tilmann von Blomberg und Carsten Gerlitz als Mitautorin beteiligt. In dieser Funktion und als Regisseurin hat sie auch das neueste Stück des Teams zur Uraufführung gebracht:“Himmlische Zeiten . Altwerden ist nichts für Feiglinge“.
Eine weitere, intensive Zusammenarbeit besteht zwischen Katja Wolff und dem Autor Carsten Golbeck, dessen Stücke „Oben bleiben!“ und „3Morde, Küche, Bad“ sie zur Uraufführung brachte. Weitere Projekte mit Autorenteams sind in Arbeit, so kam im September 2018 „Go Trabi Go“, eine Adaption des bekannten Kinofilms, als Musical auf die Bühne der Dresdner Comödie. Katja Wolff lebt in Berlin.
AM FLÜGEL: CARSTEN GERLITZ
Carsten Gerlitz lebt und studierte in seiner Geburtsstadt Berlin Musik. Seine Ausbildung am Klavier und in Arrangement und Komposition erhielt er unter anderem bei Clemens Kühn, Hartmut Fladt und Heinrich Riethmüller. Er arbeitet als Chorleiter, Musiker, Dozent und als Arrangeur und Autor für verschiedene Verlage. Seine Klavier- und Chorarrangements sind inzwischen in über 250 Publikationen erschienen.
Mit seinen Happy Disharmonists, dem angeblich ältesten Pop-Chor Deutschlands, den er seit der Gründung (1985) leitet, bekam er den Berliner Kulturpreis Bonzo und veröffentlichte mehrere CDs. Seine „Pop Ballads“ erhielten den Deutschen Musikeditionspreis. 2011 erhielt er einen Kompositionsauftrag für die Niedersächsischen Musiktage. Er war mehrfach Musical Director beim Fernsehen, arbeitete als musikalischer Leiter an vielen Theatern in Deutschland und der Schweiz und arrangierte und leitete Shows in Berlin, Stuttgart, Nürnberg, München und Wien. In Zusammenarbeit mit der Stage Entertainment war er mehrfach in Musical-Projekte involviert. Er leitete außerdem den Senioren-Chor des SAT.1-Projekts „Rock statt Rente“.
Carsten arrangierte u.a. für Max Raabe und das Palast Orchester, Reinhard Mey, Ute Lemper, Ernie & Bert, Ralph Siegel, VoXXclub, Pepe Lienhard, die Wise Guys und für das NDR-, das MDR-Orchester, den WDR-Rundfunkchor, den MDR-Kinderchor, die Dresdner Philharmonie und arrangierte und dirigierte mehrfach die Playa)(pops Symphony beim Burning Man Festival.Er ist zudem regelmäßig als Dozent für Popchorleitung aktiv, unterwegs und coached Chöre. Zum Thema Popchor erschien 2012 sein Buch JUST SING IT! Und 2018 das Buch POPCHOR – fast 1001 Tipps zur Chorleitung. Zu dem Musical „Heiße Zeiten“ schrieb und arrangierte er die Musik. Zu den Fortsetzungen „Höchste Zeit“ und „ Himmlische Zeiten“ war er zusätzlich auch Liedtexter. Mit seinen Kindern vertonte er mehrere Conni-Abenteuer.
KREATIVE MITARBEIT: CARSTEN GOLBECK
Carsten Golbeck schreibt seit 2011 als freier Dramaturg und Autor für diverse Bühnen, wie z.B. den Hamburger Kammerspielen, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, der Staatsoperette Dresden. Zudem kreiert er Hörspiele und Audioinstallationen für Museen, u.a. für das Bauhaus, Dessau und das Deutsche Historische Museum, Berlin. Von 2002 – 2010 war er Dramaturg am Volkstheater München (Intendanz: Christian Stückl). Mit der Regisseurin Katja Wolff verbindet ihn eine langjährige, produktive Zusammenarbeit. Carsten Golbeck lebt in Berlin.
Werner Richard Heymann vollendete seine erste Operette unter dem Titel DIE KRATZBÜRSTE bereits 1933. Das Libretto basiert auf der französischen Komödie KIKI von André Picard.
„KIKI spukte mir als Idee im Kopf herum, seit ich die junge Käthe Dorsch in dem Stück gesehen habe. Ich wollte immer schon eine musikalische Komödie daraus machen.“
Werner richard heymann
Robert Gilbert schrieb für das dreiaktige Werk die Chansontexte und die Komische Oper Berlin hatte das Stück zur Uraufführung angenommen. Aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Premiere abgesagt, genau so wie die geplante Pariser Premiere.
Der erfolgreichen Uraufführung in Wien 1934 konnte Heymann nicht beiwohnen. Er befand sich bereits im amerikanischen Exil. Aus der Ferne gab er dem Kapellmeister schriftlich einige Anweisungen. Das Stück versank in den europäischen Kriegswirren, und fand 1954 im Stuttgarter Staatstheater unter tosendem Applaus seine Premiere. Heymann saß in der Loge. Der Vorhang ging auf, in einem Lichtstrahl stand Karin Schlemmer als Kiki und sang zur Ziehharmonikabegleitung den Musette-Walzer, den Heymann eigens für diese Bearbeitung „Kiki vom Montmartre“ neu komponierte.
„Ich bin Kiki, so nennt man mich,
Und in Paris da kennt man mich,
Wenn ich auch lang noch nicht
So pompös wie die Pompadour bin!“
musette-walzer
Heymann lehnte sich zurück, die Tränen liefen ihm die Backen hinunter. Zwölf Jahre hindurch war seine Musik in Deutschland verboten. Glücklich sagte er: „Ich hab sie, ich habe mein Publikum.“